Milliarden für die Welt – höhere Kosten für Deutsche

Während sich gesetzlich Krankenversicherte in Deutschland auf höhere Beiträge und geringere Leistungen einstellen müssen, zeigt sich die Bundesregierung für Patienten in aller Welt sehr viel generöser. Die SPD-Entwicklungsministerin sagte jetzt dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria rund eine weitere Milliarde Euro für die Finanzierungsrunde 2026 bis 2028 zu.

„Damit setzen wir ein wichtiges Zeichen: Deutschland wird sich weiter engagieren, um Menschen weltweit vor Krankheiten zu schützen“, erklärte die Ministerin. Es handele sich nicht nur um „ein Gebot der Menschlichkeit, sondern auch ein Gebot der Vernunft“.

Der 2002 gegründete Globale Fonds ist der größte Zuschussgeber im Gesundheitsbereich für ärmere Länder. Er finanziert sich aus Mitteln von Regierungen, Stiftungen und privaten Gebern.

Gereon Bollmann, Mitglied des Deutschen Bundestages und stellv. Mitglied im Gesundheitsausschuss, erklärt dazu:

„Der milliardenschwere Zuschuss für den Globalen Fonds erfolgt kurz nach der Ankündigung der Ministerin, weitere 11 Milliarden Euro an Steuergeldern auch für den Klimaschutz in anderen Ländern bereitzustellen. Deutschland erlässt außerdem begünstigten Partnerländern Schulden in Höhe von 100 Millionen Euro.

„Das eigene Volk muss die Zeche zahlen“

Die Spendierfreudigkeit zugunsten der Bedürftigen in aller Welt hat einen unangenehmen Beigeschmack, weil die CDU gleichzeitig plant, die Zuzahlungen für gesetzlich Versicherte in Deutschland drastisch zu erhöhen. Verschreibungspflichtige Medikamente, Krankenhaus- und Reha-Aufenthalte, häusliche Krankenpflege sowie die Fahrtkosten für Patienten sollen demnach um satte 50 Prozent verteuert werden.

Es muß ab sofort Schluss damit sein, auf dem Rücken deutscher Steuerzahler Milliarden in die Welt zu blasen, während die Krankenkassenbeiträge für die Deutschen immer höher werden – und am Ende der Geldbeutel für die eigenen Bürger immer leerer wird.“

Milliarden für die Welt