Mittelstand in der Krise
Arbeitsplatzabbau auf Rekordhoch seit 2010
Der deutsche Mittelstand baut in einem seit anderthalb Jahrzehnten nicht mehr dagewesenen Ausmaß Arbeitsplätze ab. Dies belegen zwei aktuelle Studien: die Creditreform-Frühjahrsumfrage und der Datev-Mittelstandsindex.
Laut Creditreform hat mehr als jedes fünfte mittelständische Unternehmen in den letzten zwölf Monaten Personal abgebaut, während nur jedes siebte neue Stellen schuf. Besonders betroffen ist das Baugewerbe. Einen ähnlich hohen Stellenabbau verzeichnete die Wirtschaftsauskunftei zuletzt im Krisenjahr 2010. Als Gründe nennt Creditreform die Rezession, Nachwuchsprobleme und zunehmende Bürokratielasten.
Der Datev-Index bestätigt diesen Trend mit einem Beschäftigungsrückgang von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die stärksten Einbrüche zeigen sich im Gastgewerbe (-4,3%) und Bauhauptgewerbe (-2,8%). Selbst das verarbeitende Gewerbe als Rückgrat der deutschen Wirtschaft verzeichnet einen Rückgang um 1,7 Prozent. Auffällig: nicht nur Kleinbetriebe, sondern auch größere Mittelständler sind betroffen.
Paradox erscheint der Personalabbau angesichts des vielbeschworenen Fachkräftemangels. Datev führt dies auf die prekäre Wirtschaftslage zurück: während die Umsätze um 4,5 Prozent sanken, stiegen die Lohnkosten um 4,6 Prozent. Einzig im Gesundheits- und Sozialbereich gibt es noch Beschäftigungszuwächse, was aber vor allem auf staatliche Investitionen zurückgeht.
„Fünf Jahre nach Pandemie-Beginn und vielen Krisen später ist ein Großteil der Unternehmen geradezu verzweifelt“, kommentiert Creditreform-Experte Patrik-Ludwig Hantzsch. Und Datev-Chef Robert Mayr warnt: „Sinnbildlich für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Deutschlands steht der erneute Umsatzrückgang im verarbeitenden Gewerbe.“ Er fordert „entschlossenes, schnelles, wirksames und unbürokratisches politisches Handeln“.
Die Daten basieren auf über einer Million Unternehmensauswertungen und zeigen ein alarmierendes Gesamtbild der deutschen Wirtschaftslage.
Dazu erklärt der schleswig-holsteinische AfD-Bundestagsabgeordnete Gereon Bollmann:
„Deutschland ragte in früheren Jahrzehnten international heraus durch wirtschaftliche und wissenschaftliche Exzellenz. Die gegenwärtige Situation ist hingegen von einem wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Niedergang geprägt. Technologievorgaben, Auflagen und Verbote setzen den marktwirtschaftlichen Wettbewerb in Teilen außer Kraft.
Alles in allem zeigt sich auch hier einmal mehr: der von den etablierten Parteien herbeigeredete Fachkräftemangel ist eine Propaganda-Phrase, um die Masseneinwanderung in unser Land weiter zu forcieren. Doch die wirtschaftliche Realität der Bundesrepublik sieht anders aus: Arbeitsplatzabbau, Raubbau am Mittelstand und Einwanderung in die Sozialsysteme sind an der Tagesordnung, Einheimische werden zusehends in die Armut getrieben und die bürgerliche Mitte schrumpft immer weiter.
Wir als AfD setzen uns für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft ein, die Innovation und Unternehmertum fördert, Wohlstand für alle schafft und insbesondere dem Mittelstand neue Entfaltungsmöglichkeiten eröffnet.“