Streit um die Berliner Bauakademie

Nur die AfD kämpft für den originalen Wiederaufbau

In Berlin tobt der Kampf um die richtige Geschichtspolitik erbitterter als andernorts. Eines der bekannteste Beispiele aus jüngster Zeit ist die anhaltende Diskussion um das wiederaufgebaute Berliner Stadtschloss – die grüne Bundeskulturministerin Claudia Roth und andere linke Überzeugungstäter stören sich insbesondere an der Rekonstruktion originaler Bibelzitate und des ursprünglichen Kreuzes auf der Kuppel.

In unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses wird ebenfalls heftig um das historische Erbe gekämpft – und die Frontstellungen sind ähnlich. Gegenüber dem Schloss stand bis zum Zweiten Weltkrieg die Berliner Bauakademie, auch bekannt als Schinkelsche Bauakademie. 2016 beschloß der Bundestag, das historische Backsteingebäude wieder aufzubauen. Aber ähnlich wie im Fall des Stadtschlosses tobt ein erbitterter Streit darum, ob der Wiederaufbau im originalen Stil erfolgen soll. Selbst die Bundesregierung hat sich in ihrem Beschluss von 2016 gegen einen originalen Wiederaufbau positioniert.

Im Bundestagsausschuß für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauen und Kommunen hat die Altparteien-Mehrheit jetzt einen Antrag der AfD-Fraktion zum originalgetreuen Wiederaufbau abgelehnt. Die AfD hatte gefordert, daß sich die Bundesregierung klar zum historischen Wiederaufbau der Bauakademie bekennen und sich dafür verwenden müsse, daß sich der Gründungsdirektor der Bundesstiftung Bauakademie, Prof. Guido Spars, strikt an die Gestaltungssatzung des Landes Berlin hält.

Die AfD hat den Antrag damit begründet, daß in einer Darstellung des Bundesbauministeriums „die Selbstverständlichkeit einer Rekonstruktion in ursprünglicher Gestalt und die identitätsstiftende Rolle im städtebaulichen Kupfergrabenensemble“ nicht mehr zum Ausdruck komme.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Gereon Bollmann erläutert:

„Die Bundesregierung und die Altparteien scheinen von ihrem ideologisch motivierten Kurs auch beim Wiederaufbau der Schinkelschen Bauakademie nicht abzubringen zu sein. Es besteht hier die einmalige Chance, die kulturelle Identität und die historische Bedeutung des Gebäudes in einen städtebaulichen Kontext zu stellen. Das Gesamtensemble Berliner Schloß und Schinkelsche Bauakademie kann nicht nur zu einem touristischen Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt werden, sondern auch identitätsstiftende Wirkung im Zentrum unserer Hauptstadt entfalten.

Wieder einmal bestätigt sich, daß den linksgrünen Volkserziehern nichts so sehr verhasst ist, wie unsere deutsche Identität, Kultur und Geschichte.“