Kommentar zum Ausschluss eines kritischen Journalisten aus der Bundespressekonferenz
Die Bundespressekonferenz hat den Journalisten Boris Reitschuster mit einem Beschluss ihres Mitgliedsausschusses vom 17. Dezember 2021 aus ihren Reihen ausgeschlossen.
Der Bundestagsabgeordnete Gereon Bollmann stellt hierzu fest:
„Wenn die Bundespressekonferenz in ihrer Aufgabenwahrnehmung als ein unabhängiges Presseorgan der Bundeshauptstadt noch ernst genommen werden will, wird sie diesen Beschluss unverzüglich zurücknehmen müssen. Ansonsten belegt sie durch ihre auf eine unerhebliche Nebensache gestützte Entscheidung, welch unerträgliches Ausmaß an liebedienerischer Selbstzensur in ihren Reihen mittlerweile als selbstverständlich angesehen wird. Boris Reitschuster hat seine monatlich etwa um die 5 Millionen Mal aufgerufene Website der Not gehorchend in Montenegro angemeldet, um sich wirtschaftlichem Druck zu entziehen, wie etwa der Kündigung seiner Bankverbindungen. Wenn man sich die überzeugende Arbeit Reitschusters während der letzten Monate in der Bundespressekonferenz einmal näher anschaut, wird deutlich, dass hier einer der letzten Kritiker der unsäglichen Coronapolitik der Bundesregierung vorauseilend mundtot gemacht werden soll. Auf den Einspruch des Journalisten gegen diese Entscheidung wird sich der Vorstand der Bundespressekonferenz die Frage beantworten müssen, was noch von ihrem Kontrollauftrag als „Vierte Staatsgewalt“ übrig bleibt, wenn es bei dieser unsäglichen Entscheidung bleibt.“