Windkraft-Rotorblätter sind eine ökologische Zeitbombe

Ein Umweltverbrechen erster Ordnung: Im Zeichen der „Energiewende“ setzt die Ampel-Regierung unverrückt auf den Ausbau der Windenergie in Deutschland. Was dabei in der Berichterstattung meist unberücksichtigt bleibt, sind die erheblichen ökologischen Kollateralschäden, die mit der als umweltfreundlich angepriesenen Windenergie einhergehen.

Denn: ausgediente Windrad-Rotorblätter stellen ein gigantisches Umweltproblem dar. Die Dimension des Problems wird deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, daß derzeit rund 30.000 Windräder mit je drei bis zu 60 Meter langen Rotorblättern im Einsatz sind. Wenn sie außer Dienst gestellt werden, etwa weil eine Windturbine das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat, wird es heikel, weil die Rotorblätter nicht einfach entsorgt werden können.

Offiziell sind die Anlagen auf eine Lebensdauer von 20 Jahren ausgelegt. Aber: Bilder von abbrennenden Windrädern oder Rotorblättern, die hundert Meter entfernt auf die Erde krachen, sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Die 20 Jahre Lebensdauer sind eine rein hypothetische Größe.

Schon 2020 berichtete die Wirtschafts-Nachrichtenagentur „Bloomberg“, die Rotorblätter könnten nicht dem üblichen Recycling zugeführt werden – und werden deshalb vergraben. Der Grund dafür ist, daß es sich um einen hochproblematischen Werkstoff handelt. Die Rotorblätter bestehen hauptsächlich aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) in Sandwichbauweise mit Kunststoffschaum oder Balsaholz als Füllstoff. Wobei das Balsaholz ein Problem für sich ist – es stammt zu großen Teilen aus Drittweltländern, die für den Anbau den Regenwald roden. In einem einzigen Rotorblatt stecken ca. 50 Bäume. Für jedes der kürzlich abgeschalteten Atomkraftwerke benötigt man nun 1.250 zusätzliche Windräder – und Wind.

Die Verbundwerkstoffe sind derzeit nicht wiederverwertbar, dürfen in Deutschland aber auch nicht deponiert werden. „Sie bestehen wegen verwendeter Harze, Füller und Sandwich-Materialien zu rund 30 Massenprozent aus organischen Anteilen und übertreffen den zulässigen Grenzwert für die Ablagerung deutlich”, ist auf der Netzseite EU-Recycling.com zu erfahren. Ein europaweites Deponierungsverbot wird angestrebt. Aber auch die Verbrennung ist extrem problematisch.

Technisch ausgereifte Möglichkeiten, ausgediente Rotorblätter zu ersetzen, gibt es derzeit offenbar nicht. Das räumt sogar das Umweltbundesamt ein. Im September 2022 erklärte es in einer Studie zu den Verwertungsmöglichkeiten: „Diese Verfahren befinden sich im Forschungsstadium“ – sind also nicht vorhanden.

Dazu erklärt der schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordnete Gereon Bollmann:

„Unter dem Strich ist eine Windkraftanlage auf Basis der heute verwendeten Materialien schon bei der Errichtung ein Umweltverbrechen erster Ordnung – von den Folgen für Klima, Vögel und Insekten gar nicht zu sprechen.

Überall gelten Müllvermeidung und Wiederverwertung („Nachhaltigkeit“) als Maßstab der Umweltgesetzgebung. Nur bei der Windkraft ist das nicht der Fall. Kein Wunder – es handelt sich um ein Lieblingskind linksgrüner Ideologen. Da kann man Risiken und Nebenwirkungen getrost ausblenden.“